Als Stephan Küsters, Manager des Wuppertaler SV, im Januar 2021 Kevin Hagemann von der U23 des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf zurück an die Wupper lotste, war die Freude im WSV-Umfeld groß. Kein Wunder.
Denn Hagemann ist nicht nur ein absoluter Publikumsliebling in Wuppertal, sondern auch sportliche der wohl wertvollste Spieler. Das bewies er auch schon zu Beginn dieser Saison. Am Donnerstag folgte dann der WSV-Schock: Der 30-jährige Stürmer fällt lange aus. Hagemann, der in dieser Spielzeit in neun Einsätzen vier Treffer schoss, zog sich einen Syndesmosebandriss zu und wird Trainer Björn Mehnert mindestens drei Monate nicht zur Verfügung stehen.
"Das ist natürlich sehr bitter - für Kevin persönlich und für uns. Er ist ein extrem wichtiger, ein Unterschiedsspieler. Aber wir müssen diesen Ausfall jetzt kompensieren. Dafür haben wir einen breiten, guten Kader. Die Jungs, die jetzt weniger gespielt haben, müssen dem Trainer zeigen, dass sie auch auf diesem Niveau spielen können. Diese Chance müssen sie nutzen", erklärt Küsters gegenüber RevierSport.
Der WSV hätte die Möglichkeit noch einmal einen aktuell vereinslosen Spieler zu verpflichten. Doch das kommt für Küsters nicht infrage."Wir haben Kingsley Sarpei zuletzt unter Vertrag genommen und sind gut aufgestellt. Da werden wir nicht noch zusätzlich auf den Hagemann-Ausfall mit einem vereinslosen Spieler reagieren."
Am Samstag kommt die Zweitvertretung des FC Schalke 04 ins Stadion am Zoo. Für den WSV, der aktuell bei einem mehr ausgetragenen Spiel als Rot-Weiss Essen drei Punkte hinter dem Tabellenführer liegt, gilt es oben dranzubleiben." Schalkes U23 ist eine gute Mannschaft. Die Spiele, die unser Scouting-Team sehen konnte, waren von Schalke immer gut. Das wird eine schwierige Aufgabe. Aber wir wollen nach dem Unentschieden in Münster unseren positiven Weg mit einem Sieg im Heimspiel am Samstag fortsetzen", betont Küsters.